Nicht für Kinder
Meine Kinder (8 und 9 J.) habe ich die letzten Urlaube vom Strand kaum wegbekommen; hier waren sie frustriert, gingen lieber in den Pool. Zuerst das Gute: Der Strand ist lang, man kann etwas wandern. Es gibt eine Promenade, die ordentlich befestigt ist. Bis Privatstrände das Weitergehen verhindern. Leider überwog - aus unserer Sicht - das Schlechte: Im groben Sand sind viele Kiesel. Viele eignen sich zum stundenlangen übers-Wasser-flippen. Sandburgen kann man damit verzieren. Ansonsten ist der feine Kiesel so scharfkantig, dass ich mir beim Buddeln einige Male die Haut der Finger aufgerissen habe. Die Burgen halten auch nicht besonders gut, wenigstens werden sie abends nicht von irgendeiner Strandwacht o.ä. zerstört. Leider sammeln sich viele Kiesel an der Wasserkante. Dadurch hat man dort keinen Stand. Für kleinere als meine Kinder erschiene mir das lebensgefährlich. Es geht auf vielleicht einem halben Meter einen halben Meter tiefer und das ohne Halt in den Kieseln. Ich habe Senioren beobachtet, die mangels Halt auf allen Vieren aus dem Wasser krochen. Beim Buddeln stießen wir je nach Ort rasch auf eine Schicht verrottendes Seegras oder auf Lehm. Letzterer war so hart, das mein Sohn nicht die Kraft hatte, mit seiner Schaufel weiter zu buddeln. Sicher baden konnte man nur direkt neben dem Steg (der auf Prospektfotos fehlte). Ansonsten waren überall Steinriffe nah unter der Wasseroberfläche. Durch die Riffe entsteht - laut Rettungsschwimmer - auch bei gutem Wetter tückische ins Meer führende Strömung, er hat über den Sommer wohl einige Erwachsene rausziehen müssen. Die Riffe erkennt man auf den Luftaufnahmen der Postkarten, die es dort zu kaufen gibt, aber nicht auf Prospektfotos. Die Steinriffe waren so scharfkantig, dass wir uns Badeschuhe gekauft haben. Die knapp 1 m lange Muräne, die ein Kreter im Lyttos Beach-Hauptriff gefangen hat, war beeindruckend, hat aber nicht nur meinen Kindern das weitere Baden zusätzlich verleidet.
Eingetragen von: Anonym
Reisezeit: 01/2038
4 
2 
1 
